Nach Angabe des aktuellen WWF-Reports werden jährlich rund 40 Prozent* aller auf der Welt produzierten Lebensmittel vernichtet. Rein rechnerisch gehen also alle von Jahresbeginn bis zum 26. Mai produzierten Lebensmittel entlang der Wertschöpfungskette verloren und landen im Müll. In Österreich sind das mehr als eine Million Tonnen weggeworfene Lebensmittel pro Jahr. Daher ruft der WWF Österreich heuer am 26. Mai den Tag der Lebensmittelrettung aus.
Aktiv gegen Lebensmittelverschwendung
Um noch genießbare Produkte vor dem Müll zu retten und damit auch die Umwelt zu schonen, etablieren zahlreiche ADEG Kaufleute in ihren Märkten vielfältige Maßnahmen. Unter anderem spenden einige ADEG Kaufleute alle Lebensmittel, die knapp vor dem Ablauf sind, an karitative Einrichtungen. Auch Lebensmittelabfälle werden nicht direkt entsorgt, sondern oftmals an Bauern und Bäuerinnen in der Umgebung weitergegeben, die diese dann an ihre Tiere verfüttern. Jürgen Öllinger, REWE Großhandel Geschäftsführer, zeigt sich von den weitsichtigen Initiativen begeistert: „Unsere ADEG Kaufleute leben einen nachhaltigen Umgang mit Produkten und gehen als gutes Beispiel gegen Lebensmittelverschwendung voran. Mit sowohl sozialen als auch ökologischen Maßnahmen forcieren sie eine möglichst vollständige Verwertung der Wertschöpfungskette.“
„Rettungssackerl“ und Co retten Lebensmittel
Ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist die selbstständige ADEG Kauffrau Claudia Tscherne aus Lind (Spittal an der Drau/Kärnten), die in ihrem Markt das sogenannte „Rettungssackerl“ eingeführt hat. Das „Rettungssackerl“ beinhaltet verschiedene noch genießbare Produkte, die kurz vor dem Ablauf stehen und wird jeden Samstag zum Preis von 5 Euro bereitgestellt. Auch Dragan Zubcic setzt sich in seinem ADEG Markt in Hörbranz (Vorarlberg) nachhaltig gegen Lebensmittelverschwendung ein: Besonders effektiv und erfolgreich ist die Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein „Tischlein deck dich“, der gerettete Lebensmittel an bedürftige Personen in Vorarlberg verteilt. Einmal pro Woche werden zwei große Kisten mit Waren, die im Markt aufgrund des bevorstehenden Ablaufdatums nicht mehr angeboten werden können, an den Verein gespendet. Im ADEG Markt in der Salzburger Gemeinde Anthering trifft Kauffrau Katharina Prachthäuser weitreichende Maßnahmen, um aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen: So stellt die Zusammenarbeit mit der „Flachgauer Tafel“ die Rettung von Lebensmitteln in den Fokus und unterstützt gleichzeitig Menschen in Not. Auch bestellt die Kauffrau nur die tatsächlich benötigte Menge der Produkte bei ihren Lieferant:innen und bietet Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf stehen, zu einem stark reduzierten Preis an.
Bildtexte:
Bild_01: Dragan Zubcic aus Hörbranz in Vorarlberg legt großen Wert auf die Rettung von Lebensmitteln. ©REWE Großhandel GmbH / Weissengruber
Bild_02: In ihrem ADEG Markt in Anthering geht Katharina Prachthäuser mit gutem Beispiel voran und verwertet so gut wie alle Produkte. © REWE Großhandel GmbH /Neumayr,Leo
Bild_03: ADEG Kauffrau Claudia Tscherne aus der Kärntner Gemeinde Lind setzt sich mit dem „Rettungssackerl“ für die Rettung von Lebensmitteln ein. © REWE Großhandel GmbH
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*Quelle: WWF-Report “Driven to waste”: https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/07/driven_to_waste.pdf, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster