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Spezialitäten aus Tirol

Ob Speckknödel oder Tiroler Gröstl: In Tirol wird Genuss groß geschrieben

Tirol ist bekannt für seine Käse- und Schinkenerzeugnisse, was sich auch in den traditionellen Tiroler Gerichten niederschlägt: Verpackt in Speisen, die sich in ganz Österreich großer Beliebtheit erfreuen, sind hier besondere regionale Köstlichkeiten wie etwa die Tiroler Speckknödeln entstanden.

Die Tiroler Küche – Entstehung und Besonderheiten

Geprägt von unzähligen Orten mit Postkartenpanorama, ist Tirol wohl jenes Bundesland, dass die Erwartungshaltung von Touristen am besten erfüllt. Dieses traditionelle österreichische Bild, geprägt von alpiner Natur, Berghütten und ländlicher Idylle, schlägt sich auch in der Tiroler Kulinarik nieder. Allerdings steht die Tiroler Küche nicht nur für die klassischen Schihütten-Gerichte. Denn die Tiroler haben sich einen exzellenten Ruf in der Käse- und Fleischproduktion aufgebaut: Tiroler Bergkäse und Tiroler Speck finden sich in nahezu jedem österreichischen Supermarkt und gelten als hochwertige Spezialitäten. Und natürlich wissen die Tiroler auch, wie sie ihre heimischen Erzeugnisse am besten verarbeiten – beispielsweise in Form der typischen Tiroler Speckknödel oder der köstlichen Kaspressknödel, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, die in Tirol mit Bergkäse oder Graukäse zubereitet werden.

In den Schnee gesteckte Ski auf einer Piste

Tirol ist das österreichische Bundesland mit der längsten Außengrenze (719 km) und grenzt dabei an Deutschland, Italien und die Schweiz. Diese Einflüsse sind auch in der Kulinarik stark spürbar. Mit der Schweiz und Süddeutschland teilt man sich hier die Liebe zu Knödelgerichten und Würsten aller Art. Doch auch von den italienischen Nachbarn haben sich einige kulinarische Einflüsse durchgesetzt. So werden viele Tiroler Gerichte zum Beispiel mit Parmesan oder Balsamicoessig verfeinert.

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Einen besonderen Namen hat sich Tirol auch als Tourismusgebiet gemacht. Durch märchenhafte Skigebiete, wie zum Beispiel St. Anton oder Ischgl, ist es vor allem im Winter ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus der ganzen Welt. So erlangte die Tiroler Küche auch über die exzellente Verpflegung auf den Skihütten internationale Bekanntheit. Denn nach einer herzhaften Portion Speckknödel und Tiroler Nussecken als Nachspeise, kann ein Tag auf der Piste voller Energie bestritten werden.

Durch die diversen sportlichen Freizeitgestaltungen, die die Tiroler Berglandschaft im Sommer wie auch im Winter ermöglicht, hat sich Tirol zu einem regelrechten „Jausenland“ etabliert. Zahlreiche Jausenbrot-Variationen sind mit verschiedenen Tiroler Speck- und Käsesorten möglich. Was jedoch zu keiner authentischen Tiroler Marende – wie man die Zwischenmahlzeit in vielen Teilen Tirols nennt – fehlen darf, sind die originalen Tiroler Kaminwurzen. Diese kleinen Würste sind in ganz Österreich, und sogar darüber hinaus, sehr beliebt.

Dass heimische Produkte und ein Verbundenheitsgefühl mit der Heimat für die Tiroler sehr wichtig ist, weiß auch ADEG Gietl's Cafe & Laden  aus der Tiroler Gemeinde Schönberg. Die Geschwister Thomas Gietl und Ramona Kofler bieten nicht nur eine Vielzahl an regionalen Produkten, sondern ist nebenbei auch die örtliche Poststelle und verkauft darüber hinaus allerlei Haushaltswaren und ist auch noch ein Café. Durch dieses breite Angebot ist der ADEG Markt in Schönberg nicht nur Nahversorger, sondern Drehscheibe des täglichen Lebens und Ort der Zusammenkunft.

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Törggelen und Speck räuchern

frisch aufgeschnittener Speck auf einem Holzbrett

Die allgemein bekannte Geselligkeit der Tiroler schlägt sich auch in einem besonderen kulinarischen Brauch nieder: Dem Törggelen. Törggelen ist eine alte Südtiroler Tradition, die ihren Ursprung in den Weinbaugebieten Südtirols hat und heute auch in Nordtirol verbreitet ist. Ursprünglich luden dabei die Winzer in einem Ort die Bevölkerung sowie vor allem die örtlichen Wirte ein, um die neuen Weine zu testen. Dazu gab es stets eine große, deftige Jause mit Speisen aus der Region.

Heutzutage findet das Törggelen in immer mehr Gasthäusern in ganz Tirol statt. Traditionell wird die dazugehörige Marende eher einfach gehalten. Zu den Jungweinen und süßen Mosten wird dabei Roggenbrot mit Kaminwurzen und Speck serviert. Zusätzlich gibt es als Häppchen geröstete Maroni, eine Auswahl an verschiedenen Nüssen und manchmal auch Krapfen. Heutzutage werden aber auch große, deftige Brettljausen serviert. Darauf zu finden sind verschiedenste Fleischvariationen, Sauerkraut und diverse Tiroler Knödelarten. Das Törggelen hat sich von einem Südtiroler Brauch zu einer Touristenattraktion entwickelt, die auch in Nordtirol immer beliebter wird: Jährlich reisen tausende Touristen aus dem Um- und Ausland in die verschiedensten Orte und Dörfer an, um das Törggelen hautnah mitzuerleben.

Bekannter als für ihre Weintradition sind die Tiroler aber für die Speckherstellung. Speckräuchern hat in allen Teilen Tirols eine lange Tradition und wird gewerblich, wie auch im privaten Rahmen mit viel Leidenschaft betrieben. So zählen viele Tiroler das Räuchern von Speck zu ihren Hobbies, denn grundsätzlich kann mit etwas Vorbereitung jeder seinen eigenen Speck räuchern. Alles was man dazu braucht, ist ein wenig Platz: entweder in kleinerer Ausführung in der Küche oder größer angelegt in der eigenen Räucherkammer. Dabei muss man beim Speckräuchern auf viele Feinheiten achten: Von der richtigen Würze, über die Beschaffenheit der Räucherkammer und die Verarbeitungsart des Fleisches, bis hin zur Art, wie das Fleisch aufgehängt wird. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Einsatz hochwertiger und regionaler Zutaten. Denn ein echter Tiroler Speck enthält auch nur Tiroler Inhaltsstoffe. Das wissen auch die ADEG Kaufleute, die ihren Kunden in Tirol, genauso wie im restlichen Österreich, immer ein reiches Sortiment mit regionalen Produkten und Spezialitäten anbieten. Zum Beispiel das große Wurst- und Specksortiment von Handl, der schon seit langer Tradition fachmännisch ausgesuchten Fleischstücken zu 100% aus Österreich veredelt.

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So schmeckt Tirol – Rezepte aus der regionalen Küche

Tiroler Speckknödel

Der Tiroler Klassiker wird meist in einer klaren Suppe serviert, kommt aber auch als Beilage zu vielen unterschiedlichen Gerichten sehr gut an.

Zutaten: 6 alte Semmeln oder 250 g Knödelbrot, Salz, ¼ l Milch, 2 Eier, 3 EL Semmelbrösel, 80 g Speck, sehr fein gewürfelt, 30 g Butter, Schnittlauch, 1½ l Gemüse- oder Rinderbrühe

Zubereitung: Etwas warme Milch über die klein geschnittenen Semmeln oder das Knödelbrot gießen und ein paar Minuten einziehen lassen. Inzwischen den Speck in Butter anrösten. Die restliche Milch, Eier und die Speckwürfel zum Brot geben, salzen und alles von Hand vermischen. Die Semmelbrösel dazumischen. Wenn der Teig zu nass ist, noch mehr Brösel hinzufügen. Mit nassen Händen 8-12 gleich große Knödel formen und diese 10-15 Minuten in leicht köchelndem Salzwasser ziehen lassen. Die Tiroler Speckknödel in eine große Schüssel geben, mit Brühe übergießen und mit Schnittlauch bestreuen.

Tiroler Gröstl

Tiroler Gröstl in einer Pfanne serviert

Das Tiroler Gröstl ist eine sehr beliebte Speise auf Skihütten und typisch tirolerisch.

Zutaten: 600g Erdäpfel, 250g gekochtes Rind, 4 Eier, 2 EL Öl, 1 EL gehackte Petersilie, 1 Zwiebel, Pfeffer, Salz, Kümmel (gemahlen), Majoran, Butter

Zubereitung: Zu Beginn die Erdäpfel kochen, schälen und in Scheiben schneiden. Das gekochte Rindfleisch in feine längliche Stücke schneiden. Zwei Pfannen vorbereiten, eine davon sollte groß sein (Für das Gröstl) und die zweite mittelgroß bis klein (Für die Spiegeleier). In der größeren Pfanne Zwiebeln in Öl anrösten. Wenn die Zwiebeln ein wenig angeröstet sind, Erdäpfel beifügen und mit Salz, Pfeffer, Majoran und Kümmel würzen. Das ganze während dem Braten mehrmals wenden. Wenn die Erdäpfel langsam goldbraun werden, das Rindfleisch beifügen und noch etwas mitbraten. Währenddessen können in der zweiten Pfanne die Spiegeleier zubereitet werden. Beim Servieren dann pro Portion ein Spiegelei auf das Gröstl auflegen.

Spinatknödel

Wer Lust auf etwas Vegetarisches aus Tirol hat, der versucht es am besten mit den, für die Region typischen, Spinatknödeln:

Zutaten für 10 Portionen: 300 g Blattspinat, 100 g Zwiebel (geschnitten), 100 g Semmelwürfel, 63 ml Milch, 50 g Mehl, 1 Ei, Parmesan, Butter, Knoblauch

Zubereitung: Die Masse, aus der die Spinatknödel geformt werden, muss in zwei Schritten vorbereitet werden. Zunächst die Semmelwürfel in eine Schüssel geben und mit Ei und Milch übergießen. Danach müssen die geschnittenen Zwiebelstücke in Butter geröstet werden. Wenn die Zwiebelstücke schon langsam goldbraun werden, Knoblauch und Spinat dazugeben und abschließend mit Salz und Pfeffer je nach Belieben verfeinern. Zuletzt die Zwiebel-Masse in die gleiche Schüssel geben wie die Semmelwürfel-Masse und das ganze gut durchkneten. Aus dem fertigen Teig schließlich Knödel formen und etwa 15 Minuten in Salzwasser kochen lassen.


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