Tiroler Tee mit Tradition
Familie Neuner hütet einen Schatz: die Rezeptur der hilfreichen Kräutertees aus Tirol. Das Wissen um die Wirkung von Kräutern ist in fünfter Generation und mit Stephanie Neuner lebendig wie eh und je.
Begonnen hat alles vor über 130 Jahren mit Stephanie Neuners Ururgroßvater Alois Neuner, dem „Viechdoktor“. „In Tirol gab es noch keinen Tourismus, die Menschen haben hauptsächlich von den Tieren gelebt“, sagt seine Nachfahrin. „Die Tiere mussten also in erster Linie gesund sein, um die Menschen ernähren zu können. Daher war der Tierarzt sehr wichtig, und oft sind die Menschen auch mit ihren Beschwerden zu ihm gekommen.“ Alois Neuner konnte heilen, seine Fähigkeiten der Heilpraxis – als Auto didakt erlernte er die Harndiagnose und hatte enorme Kenntnisse über Heilkräuter – waren weithin bekannt. Dieses Wissen, die gesammelte Erfahrung und seine Fähigkeiten gab er an seine Tochter Maria weiter, sie wiederum an ihren Sohn Hans, der im Lauf seines Lebens über eineinhalb Millionen Menschen half. Dessen Tochter Doris führte das Familienwerk weiter. Sie war es, die vor 42 Jahren all das Wissen, das in den heilenden Rezepturen steckte, bündelte und die Firma Neuner’s gründete. 2009 übernahm ihre Tochter Stephanie Neuner den Betrieb, der nun also offiziell in zweiter Generation besteht. Das Wissen, das darin steckt, überdauert aber bereits fünf Generationen.
Die Entscheidung, in den Familienbetrieb einzusteigen, ist Stephanie Neuner leichtgefallen. „Nach der Matura habe ich die Ausbildung zur Drogistin mit Auszeichnung abgeschlossen“, erzählt sie. „Die ganze Thematik interessiert mich einfach sehr und es ging mir so leicht von der Hand. Ich bin über die Jahre hineingewachsen.“
Die ganze Welt in Tirol
Genau wie die Familie ist auch die Firma Neuner’s untrennbar mit Tirol, dem Unterland und Kirchbichl, wo sich auch der Firmensitz befindet, verbunden. „Das Elternhaus meiner Mutter war gleich hier ums Eck, die Ordination meines Großvaters direkt über der Straße. Es ist undenkbar, dass man den Betrieb von Neuner’s verlegt.“ Auch wenn die Kräuter, die in den Tees zur Wirkung kommen, aus aller Welt sind. „In Österreich sind die Anbauflächen für Kräuter sehr gering, vor allem in Bio-Qualität“, sagt die Unternehmerin. Schneearme, frostige Winter sorgen dafür, dass die Ernte von durchwachsener Qualität ist oder gar ganz ausfällt. „Wir müssten Kompromisse bei der Qualität eingehen, um ‚aus Österreich‘ auf die Packung schreiben zu können.“ Daher bezieht Neuner’s seine Kräuter von Rohstoffpartnern aus ganz Europa und der Welt. „Mit unseren Lieferanten haben wir die Vereinbarung, dass wir immer die beste Qualität bekommen, die verfügbar ist.“
Hier in Kirchbichl ist das ganze Wissen zuhause und hier passiert auch die Arbeit an den Rezepturen. „Wir konzentrieren uns ganz darauf, was wir für unsere Produkte tun können, und nicht auf die optimale Auslastung von Maschinen.“ Dafür hat die Firma langjährige Partner und Zulieferer – alle Spezialisten in ihrem Bereich. „Wir nutzen die Techniken und Möglichkeiten dieser großen Betriebe und agieren zugleich mit der Wendigkeit und dem Know-how unseres Tiroler Kernteams.“
Die Wirkung entscheidet
Alle Neuner’s Teesorten, die bei ADEG erhältlich sind, haben Bio-Qualität – mit einer Ausnahme. „Der Haustee, eine alte Mischung meines Großvaters, wird in konventioneller Qualität hergestellt“, sagt Stephanie Neuner, „denn diesen Tee gibt es schon ewig und er hat eine treue Fangemeinde.“ Würde man die Kräuter in Bio-Qualität verwenden, würde sich der Geschmack dementsprechend ändern. „Wir kommen eigentlich aus dem Heilkräuterbereich, das ist unsere Kompetenz“, sagt die Firmenchefin. „Wir machen das, weil wir wirklich etwas von Kräutern verstehen. Bei uns entscheidet nicht der Geschmack allein über den Inhalt, sondern die Wirkung der Kräuter.“
Geschmack und Wirkung – zwei Eigenschaften, die dadurch geschützt werden, dass die Teebeutel in einem Aromaschutz- Umbeutel verpackt sind. „Sobald die Kräuter für den Teebeutel geschnitten werden, entstehen große Oberflächen, über die die Inhaltsstoffe schnell entweichen, noch bevor sie am Ziel, der Teetasse, angekommen sind“, erklärt die gelernte Drogistin.
Bei losen Teeblättern ist dies nicht notwendig, da sie kaum Schnittflächen haben und damit ihre Aromen länger behalten. „Wir schützen also den geschnittenen Tee in Aromaschutz-Umbeuteln. Beutel aus Papier könnten im Unterschied dazu die Aromen nicht halten, doch gerade die Aromen sind ja der Grund dafür, warum wir Kräuter in so hoher Qualität einkaufen.“
In Kontakt mit den Menschen
Die Zusammenarbeit mit ADEG ist für Neuner’s eine ganz besondere. „Es sind Kaufleute, die hinter den Märkten stehen und genau wie wir stark verwurzelt in ihrer Region und authentisch sind. Sie kennen ihre Kunden und wissen, wer was gerne mag.“ Partner, die ihrerseits in Kontakt mit den Menschen da draußen sind. „Das macht die Zusammenarbeit mit ADEG so sympathisch und angenehm. Es bringt ja nichts, die Tees einfach in ein Regal zu stellen – wir wollen unsere Geschichte erzählen und mit unseren Produkten dazu beitragen, dass Menschen gesünder leben.“„Meine Mutter war und ist immer noch da und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Aber ich trage jetzt die Verantwortung, für unsere Mitarbeiter und die Produkte“, sagt die junge Unternehmerin. „Das ist zwar nicht immer ein Zuckerschlecken, aber am Ende sehe ich, dass wir etwas Schönes im Leben der Menschen bewirken dürfen, indem wir zu ihrer Gesundheit beitragen. Das ist es, was mich motiviert.“