Flugblatt

Zeiler Gemüsevertrieb

Willkommen bei Christian Zeiler

Illustration frisches Gemüse
Illustration Karte Niederösterreich

Mission guter Geschmack


Christian Zeiler wartet, bis seine Tomaten wirklich reif sind. Dann muss es schnell gehen. Regionale Produktion bedeutet kurze Wege, und nur so kann Zeilers „Mission guter Geschmack“ gelingen. Der Tomatenflüsterer aus Niederösterreich liefert das ganze Jahr über täglich frisch an alle ADEG Märkte.

Unter Gärtnern gilt die Tomate – höflich ausgedrückt – als betreuungsintensiv. Christian Zeiler stellt sich der Herausforderung täglich. Das köstliche, aber eigenwillige Küstengewächs stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und kam mit dem Seefahrer Christoph Kolumbus nach Europa. Die Tomatenpflanze hat es gerne warm. Sie liebt das helle Sonnenlicht, aber zu heiß und trocken sollte es nicht sein. Sie braucht viel Wasser, aber nicht von oben. Sie ist produktiv, aber ihre Triebe müssen für einen Ertrag ausgegeizt werden. So heißt das Entfernen der Achsentriebe im Jargon. Die Pflanzen wachsen bis zu 30 cm pro Woche, für genügend Licht müssen die Blätter entfernt werden.

  

Hände mit frischen Rispentomaten
Blüte der Tomatenpflanze
Rote Tomaten an der Rispe
Mann trägt eine Kiste mit der Aufschrift "Zeiler hat immer Saison"


Der Münchendorfer vereint nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Erfahrung seiner Vorfahren in sich. „Jede Generation hat bei uns etwas neu gemacht“, betont er. Sein Großvater gründete nach dem 2. Weltkrieg in Liesing den Gärtnereibetrieb und verkaufte Obst und Gemüse ganz klassisch an einem Stand auf dem Wiener Naschmarkt. Der Vater erweiterte den Betrieb mit einem Gewächshaus in Münchendorf und lieferte 30 Jahre lang zum Großgrünmarkt in Inzersdorf. Papa Zeiler ist immer noch jeden Tag im Haus, „aber nur zum Kaffeetrinken“, lacht Christian Zeiler.
  

 
Auch der 93-jährige Opa kommt regelmäßig auf Besuch und stellt „viele kritische Fragen“. Oft kann der Absolvent der Gartenbauschule in Langenlois dann berichten, dass er eine Lösung für ein Problem gefunden hat, das sein Großvater schon kannte. Die vierte Generation ist auch schon am Start. Aber ob seine drei Kinder (vier, sieben und neun Jahre alt) Gemüse ziehen wollen, ist offen: „Aus meiner Sicht gibt es überhaupt keinen Zwang, den Betrieb zu übernehmen.“

Bei Zeiler wachsen die Pflanzen vor Wind, Kälte und Wetter geschützt in Gewächshäusern. Neben Münchendorf bei Mödling baut Zeiler auch in Lébény (Ungarn), im burgenländischen Seewinkel und in Enzersdorf an der Fischa (Niederösterreich) Tomaten an.

  

Produkte

  • Runde Resi
  • Süße Sophie
  • Fruchtige Frieda
  • Herzhafte Herta
  • Knackige Kathi
  • Bunte Berta
  • Rote Rosi

Handarbeit für Wohlbefinden


Von der Pflege bis zur Ernte erfolgen viele Arbeitsschritte in Handarbeit: anbinden, ausgeizen, Blätter oder Blüten entfernen, mit der Schere schneiden oder pflücken, aussortieren, einwiegen und verpacken. Die Tomatenpflanzen ranken sich, geführt von bunten Fäden, in Richtung Licht. Immer wieder bleibt Christian Zeiler auf dem Weg durch die Reihen stehen, zupft, klaubt und streicht über die intensiv riechenden Pflanzen. „Eine Pflanze lügt nicht“, sagt er. An ihrem Kopf, der wie beim Menschen an der Spitze sitzt, kann der Gärtner erkennen, wie es der Pflanze geht. „Sie zeigt an, was ihr fehlt und was sie zu viel hat. Das muss man täglich fühlen und lenken“, weiß der „Tomatenflüsterer“. Aktuell zieht er insgesamt fünf verschiedene Tomatensorten. Deren Auswahl ist ebenfalls Chefsache. Gemeinsam mit dem Züchter seines Vertrauens wird gekostet, getestet und besprochen, welche Geschmacksmerkmale die Früchte in sich vereinen sollen. Immer wieder prüft Zeiler neue Sorten daraufhin, ob sie die hohen Erwartungen der Konsumenten und der ganzjährigen Gemüsezucht erfüllen.

  

Mitarbeiterin erntet Tomaten von der Rispe

Pelzige Brummer und biologischer Pflanzenschutz

Bei der Befruchtung der Pflanzen gehen Profis ans Werk. „Hummeln sind am besten für Tomaten geeignet. Sie sind viel fleißiger als Bienen, fliegen mehr Blüten pro Stunde an und lassen nie eine aus, sei sie auch noch so weit vom Bau entfernt“, lobt er die braven Bestäuber. Dabei sind die pelzigen Brummer nicht zimperlich. Sie beißen in die Blüte und lassen den Blütenkelch vibrieren, was für eine gleichmäßige Befruchtung sorgt. Auch beim Pflanzenschutz setzt Christian Zeiler ausschließlich auf biologische Mittel. Schädlinge wie die Weiße Fliege, die Blattlaus oder die Tomatenrostmilbe können nicht überhandnehmen, weil auch deren natürliche Feinde im Gewächshaus ein Zuhause haben. In Getreideampeln füttert er eine gewisse Menge an Schädlingen durch, damit seine Nützlinge immer etwas zu fressen haben und einen Befall rasch regulieren können.

„Meine Mission ist guter Geschmack. Ich will die Tomate in dieser Hinsicht rehabilitieren“, betont Christian Zeiler, der am liebsten süße Cherrytomaten direkt von der Rispe isst. Also lässt er seinen Früchten die Zeit, um wirklich reif zu werden. Und bringt sie im richtigen Moment rasch von der Rispe in die Geschäfte für ein Maximum an Vitaminen und Nährstoffen. „Dank kurzer Transportwege können wir es uns leisten, sehr spät zu ernten“, sagt er stolz.

 

Hummel fliegt über Tomaten
Sortierung der Tomaten mittels einer großen Maschine


Bei ADEG gibt es also – täglich frisch – reife Tomaten in geprüfter Qualität aus Österreich. Statt weit gereister Tomaten, die auf dem Transport zwar noch Farbe, aber keinen Geschmack mehr gewinnen (siehe Lagertipps). Wer so viel Wert auf Geschmack, Qualität und Frische legt, wird zum geschätzten Ansprechpartner in diesen Dingen. Auf vielfachen Wunsch seiner Nachbarn und Nachbarinnen hat Christian Zeiler in seiner Heimatgemeinde Münchendorf kürzlich einen Ab-Hof-Verkauf eingerichtet. Dort gibt es neben Tomaten auch anderes frisches Gemüse und Obst zu kaufen.

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